Denkmalschützer kritisieren Pläne für neue Stadthalle in Goslar

Der geplante Bau einer Stadthalle in Goslar wird seit Monaten kontrovers diskutiert. Die Stadt will das Vorhaben gemeinsam mit einem Investor im neuen Kaiserpfalzquartier (Bild) umsetzen – und dafür bis zu 13,9 Millionen Euro aus dem Haushalt beisteuern. Eine örtliche Initiative will das verhindern: Sie hat genügend Unterschriften gesammelt, um einen Bürgerentscheid durchzusetzen. Kurz vor der Abstimmung am kommenden Sonntag machen jetzt auch Denkmalschützer gegen die Pläne mobil: Die Organisation „World Heritage Watch“ bezeichnet den modernen Entwurf als „Attacke auf das Welterbe“. Der Vorsitzende Stephan Dömpke kritisierte die, so wörtlich, „Allerweltsarchitektur mit Schießschartenfenstern und Flachdächern“. Im direkten Umfeld der Kaiserpfalz, der Domvorhalle und des Amtsgerichts dürfe eine solche Architektur nicht geduldet werden, so Dömpke. Vielmehr müsse sich der Bau in dieses historische Erbe einfügen und dessen visuelle und ästhetische Integrität achten, statt sie zu beschädigen. „World Heritage Watch“ forderte die Stadt auf, zusammen mit Fachleuten und der Goslarer Bürgerschaft entsprechende Vorgaben zu erarbeiten. — Foto (c) Stadt Goslar/Schenk