Aktion im Braunschweiger Dom gibt verstorbenen Geflüchteten ein Gesicht

Die Aktion „Beim Namen nennen“ erinnert jedes Jahr an die geflüchteten Menschen, die auf dem Weg nach Europa ums Leben kamen. Die Kirchengemeinden St. Blasius und St. Magnus beteiligen sich mit dem Braunschweiger Dom dieses Jahr zum dritten Mal an der Aktion. Am Braunschweiger Dom sei in den vergangenen zwei Jahren ein Mahnmal mit tausenden Stoffstreifen entstanden, sagte Dompredigerin Cornelia Götz.  Auf jedem Streifen stünden Namen von Menschen, die unterwegs waren – voller Hoffnung auf ein besseres Leben hier in Deutschland. „Beim Namen nennen“ will so auf das Sterben an den europäischen Außengrenzen aufmerksam machen und gleichzeitig dagegen protestieren. Denn seit 1993 sind über 60.000 Menschen beim Versuch, nach Europa zu flüchten, ums Leben gekommen. Wie die Evangelische Landeskirche mitteilte, soll das Mahnmal im Braunschweiger Dom vom 10. bis 21. Juni weiter wachsen. Alle seien dazu im Dom herzlich willkommen. Am 15. und 16. Juni sollen die aufgeschriebenen Namen dann öffentlich im Dom verlesen werden. — Logo (c) Braunschweiger Dom