SoVD fordert Nachbesserungen bei der elektronischen Patientenakte

Der Sozialverband SoVD in Braunschweig hat vor gravierenden Nachteilen der elektronischen Patientenakte für die ältere Generation gewarnt. Das System mit dem Kürzel „ePA“ wird zur Zeit in einigen Modellregionen getestet und soll danach auch in Niedersachsen eingeführt werden. Es bietet Ärzten, Apothekern und Pflegekräften einen digitalen Zugang zu medizinischen Informationen wie Diagnosen, Befunden oder Medikamenten. Über die App der jeweiligen Krankenkasse können Versicherte ihre Daten selbständig verwalten. Für Senioren sei eben dies problematisch, erklärt SoVD-Regionalleiter Kai Bursie: Viele besäßen weder Smartphone noch Computer und seien auf Unterstützung etwa von Familienmitgliedern angewiesen. Sie dürften nicht derart abgehängt werden, sondern müssten weiterhin die Möglichkeit haben, ihre Gesundheitsdaten analog zu übermitteln. Als weitere Hürde nannte Bursie die fehlende Barrierefreiheit der ePA für ältere, aber auch behinderte Menschen. Diese sei leider nicht von Anfang an mitgedacht worden. Hier müsse dringend nachgebessert werden. Logo (c) SoVD