Stadt Braunschweig legt Baugenehmigung vorerst auf Eis
Die Stadt Braunschweig legt die Baugenehmigung für den geplanten bordellähnlichen Betrieb in Gliesmarode vorerst auf Eis. Wie die Verwaltung mitteilte, soll das weitere Vorgehen zunächst nochmals intensiv und umfassend geprüft werden. Unter anderem sind weitere Gespräche mit dem Eigentümer und Antragsteller vorgesehen. Die Stadt reagiert damit auf die Kritik von Anwohnern und Organisationen wie der Frauenberatungsstelle Solwodi. Auch die städtische Gleichstellungsbeauftragte Marion Lenz hat erhebliche Vorbehalte gegen die Pläne geäußert. Laut Verwaltung gibt es zwar baurechtlich keine Möglichkeit, den Betrieb im Obergeschoss einer Spielhalle zu verhindern, da das Gebäude in einem Gewerbegebiet liegt. Vor einer Entscheidung will die Stadt aber von der Polizei wissen, ob der umstrittene Standort womöglich zum Sperrbezirk erklärt werden kann. Außerdem will sie sich beim Niedersächsischen Städtetag über die Erfahrungen anderer Kommunen mit dem heiklen Thema erkundigen. Nächste Woche sollen die Ratsfraktionen und der zuständige Stadtbezirksrat über den aktuellen Sachstand informiert werden.