Junge Frau aus Peine sollte nach Serbien abgeschoben werden
Die versuchte Abschiebung einer jungen Frau aus Peine hat massive Kritik des Niedersächsischen Flüchtlingsrates ausgelöst. Nach Angaben eines Sprechers sollte die 18-Jährige von ihren Eltern getrennt und in ein Flugzeug nach Serbien gesetzt werden. Die Roma-Familie lebt den Angaben zufolge seit 30 Jahren in Niedersachsen, die Tochter wurde in Hameln geboren und kennt weder Serbien noch die Landessprache. Der Versuch sei nur deshalb gescheitert, weil die junge Frau zum Zeitpunkt der geplanten Abholung nicht zu Hause war, so der Sprecher. Auch die Nachwuchs-Organisationen von SPD und Grünen verurteilten das Vorgehen der Behörden. In einer gemeinsamen Erklärung von Jusos und Grüner Jugend heißt es, Angehörige der Roma seien in Serbien seit Langem massiver Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt. In Deutschland geborene und integrierte Menschen in dieses Land abzuschieben, gefährde das Menschenrecht und zudem die Gesundheit der Betroffenen, da Serbien als Corona-Risikogebiet gelte.