Landkreis Goslar und Ostfalia starten Forschungsprojekt

Im Landkreis Goslar sind im vergangenen Jahr 286 Fälle von häuslicher Gewalt gemeldet worden. Das ist ein Anstieg um 15% im Vergleich zu 2019. Das geht aus den jüngsten Zahlen der Goslarer Anlaufstelle für häusliche Gewalt hervor. Der Landkreis hat jetzt ein Forschungsprojekt mit der Ostfalia Hochschule gestartet, um die Umsetzung der so genannten Istanbul-Konvention von 2011 voranzutreiben. Der Europarat fordert darin einen flächendeckenden, wirksamen Schutz vor häuslicher Gewalt sowie Aufklärung und Prävention. Seit 2018 gilt das rechtlich bindende Menschenrechts-Abkommen auch in Deutschland. Die konkrete Umsetzung gehe hierzulande aber nur schleppend voran, so Kreissprecher Maximilian Strache. In Goslar fehle beispielsweise immer noch eine spezialisierte Fachberatungsstelle gegen Gewalt, die von der Istanbul Konvention klar gefordert werde. Die Kooperation mit der Ostfalia und weiteren kommunalen Partnern soll jetzt Forschung und Praxis zusammenbringen.