Lies fordert verstärkte Schutzmaßnahmen für Niedersachsen
Nach ihrem Hochwasser-Einsatz im Rheinland sind rund 40 Braunschweiger Feuerwehrleute wieder zu Hause. Die Helfer waren in der Nacht zum Samstag nach Leverkusen gestartet. Dort standen zahlreiche Tiefgaragen und Kellerräume unter Wasser. Zum Abpumpen der großen Flächen hatten die Einsatzkräfte unter anderem ein eigenes Hochleistungs-System mitgebracht. Nach Angaben eines Sprechers war die Solidarität vor Ort groß: Die Betroffenen bedankten sich mit Snacks und Getränken bei den Braunschweiger Feuerwehrleuten. Mit Blick auf die Katastrophe in mehreren Bundesländern sieht Landes-Umweltminister Olaf Lies auch in Niedersachsen erheblichen Nachholbedarf beim Schutz vor Hochwasser. Der SPD-Politiker forderte unter anderem mehr Rückhaltebecken. Das sei wegen der Genehmigungsverfahren allerdings ein langwieriger Prozess. Zudem müssten die Menschen besser vor Hochwasser gewarnt werden, so Lies. Als besonders gefährdet nannte er die Gebiete an den Flüssen Innerste, Oker und Aller. Dort war es bereits 2017 etwa im Raum Goslar zu massiven Überflutungen gekommen. Man könne und dürfe sich aber nicht mehr darauf verlassen, dass es nur in wenigen Gebieten Starkregen gibt, sagte der Minister. Deshalb müsse landesweit kartiert werden, wo sich Wassermassen aufgrund der Gebietsstruktur sammeln könnten.