Niedersachsen wappnet sich für mögliche Gaskrise
Niedersachsens Studierenden stehen möglicherweise längere Weihnachtsferien bevor. Um die kältere Jahreszeit zu überbrücken und die Heizleistung zu reduzieren, könnte die Pause an den Hochschulen ausgedehnt werden, sagte Wissenschaftsminister Björn Thümler (Bild) der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Angesichts einer weiteren Corona-Welle und der inzwischen extrem hohen Energiekosten bleibe man im Grunde im Krisenstatus. Thümler wörtlich: „Corona können wir, jetzt müssen wir die Heizfrage noch lösen“. Ein weiteres Semester am heimischen Bildschirm lehnte der CDU-Politiker ab. Es gebe inzwischen vier Erstsemesterjahrgänge, die ihre Uni noch nie im Vollbetrieb erlebt hätten. Unterdessen hat Ministerpräsident Stephan Weil vor einer trügerischen Sicherheit gewarnt. Die Wiederaufnahme der russischen Gaslieferungen sei eine gute Nachricht für die europäische Erdgasversorgung, erklärte der Regierungschef. Niemand könne aber ausschließen, dass Russland bereits morgen einen neuen Grund finde, um Gaslieferungen nach Europa zu drosseln oder ganz einzustellen. Man müsse deshalb weiterhin alles daransetzen, schnellstmöglich unabhängig von Russland zu werden, so Weil. Gleichzeitig müsse in allen Bereichen an einer Verringerung des Gasverbrauchs gearbeitet werden. Dies betreffe gleichermaßen die Wirtschaft, die öffentliche Verwaltung und private Haushalte.