Politik und Gesellschaft erinnern an Opfer der NS-Diktatur
Niedersachsens Landtagspräsidentin Hanna Naber (Bild) hat im Parlament dazu aufgerufen, sich für Demokratie und Menschenrechte einzusetzen. Dazu gehöre auch, sich gegen Diskriminierung zu stellen, sagte die SPD-Politikerin anlässlich des heutigen Holocaust-Gedenktages. Das Wiedererstarken demokratiefeindlicher Ideologien einige Jahrzehnte nach dem größten Zivilisationsbruch überhaupt sei ein großer Schmerz. Kein Mensch sei mehr oder weniger wert, weil er an etwas Bestimmtes glaubt, auf eine bestimmte Weise lebt oder wen auch immer liebt, so Naber. Am 78. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz wurde und wird auch in vielen Orten zwischen Harz und Heide an die Opfer der Nazi-Diktatur erinnert. Am Mahnmal in der Braunschweiger Schillstraße legte Oberbürgermeister Thorsten Kornblum einen Kranz nieder. Eine Veranstaltung im Wolfsburger Volkswagen-Konzernarchiv befasste sich mit dem Thema „Zukunft der Erinnerungskultur“. In Bad Harzburg findet am Abend eine Gedenkfeier in der Lutherkirche statt. Und die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel stellte heute ihr neues Projekt „Ewige Zuchthäusler“ vor. Es widmet sich der Wiedergutmachung und Entschädigung für Menschen, die von der NS-Justiz verurteilt worden waren. An der Veranstaltung nahmen auch Angehörige ehemaliger Häftlinge teil.