Künstlerische Entwürfe werden ab Donnerstag öffentlich vorgestellt
Sechs Künstler aus sechs Ländern haben sich an einem Wettbewerb beteiligt, der das umstrittene Kolonialdenkmal in der Braunschweiger Jasperallee zum Thema hat. Die Stadt hatte den Wettbewerb nach der Ermordung des Afro-Amerikaners George Floyd durch den weißen Polizisten Derek Chauvin im Mai 2020 ausgelobt. Das brutale Verbrechen hatte seinerzeit rund um den Globus Proteste gegen Rassismus und Kolonialismus ausgelöst. Das Kulturdezernat habe dies zum Anlass genommen, das Kolonialdenkmal erneut in den Fokus zu nehmen, sagte Dezernentin Anja Hesse. Das Monument war 1925 vom „Verein ehemaliger Ostasiaten und Afrikaner“ finanziert und am Ende der damaligen Kaiser-Wilhelm-Straße errichtet worden. Es sollte nach dem Ersten Weltkrieg an den Verlust der deutschen Kolonien und die dort gefallenen deutschen Soldaten erinnern. Bereits im Jahr 2006 hatte sich die Stadt Braunschweig in Kooperation mit der IGS Franzsches Feld kritisch mit der Geschichte des Denkmals auseinandergesetzt. Die jetzt eingereichten künstlerischen Entwürfe werden ab Donnerstag in einer Ausstellung im Städtischen Museum öffentlich vorgestellt.