„Risiko für Herz- oder Krebspatienten oft größer als Ansteckungsgefahr“

Ärzte der Asklepios-Kliniken in der Harzregion haben Patienten mit schweren Erkrankungen davor gewarnt, aus Angst vor einer Corona-Infektion auf eine Betreuung im Krankenhaus zu verzichten. Die Grunderkrankung sei oft weit gefährlicher als das Risiko einer Corona-Ansteckung, so die Mediziner. Als besonders kritisch nannten sie akute Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Krebserkrankungen. Patienten mit solchen Beschwerden gehörten auch jetzt ins Krankenhaus. Wer aus Angst vor einer Infektion eine dringend notwendige stationäre Behandlung vermeide oder auch nur verzögere, bringe sich in Lebensgefahr, sagte Dr. Thomas Wittlinger, Kardiologe und Chefarzt der Harzkliniken in Goslar. Dank aufwendiger Schutzmaßnahmen bestehe kein erhöhtes Risiko, sich in der Notaufnahme oder auf einer Station anzustecken. Laut Wittlinger ist es auch unvernünftig, notwendige Operationen oder sonstige Behandlungen zu vermeiden, um die Betten für Corona-Patienten freizuhalten.