Stadt weist möglichen Standort bei Waggum entschieden zurück

Die Stadt Braunschweig hat die Ansiedlung eines Logistiklagers für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll strikt abgelehnt. Die Verwaltung reagierte damit auf eine Vorschlagsliste der Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ). Darin wird ein Waldstück an der nördlichen Stadtgrenze zwischen Waggum und Bechtsbüttel als möglicher Standort empfohlen, falls sich das favorisierte Gelände des ehemaligen Kernkraftwerks Würgassen im Landkreis Höxter nicht realisieren lässt. In dem Lager sollen die Abfälle der atomaren Zwischenlager in ganz Deutschland zusammengefasst und anschließend ins Endlager Schacht Konrad transportiert werden. Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer sagte, die Kriterien der Gesellschaft seien unzureichend. Unter anderem gebe es keinerlei Umweltverträglichkeitsprüfung. Leuer bezeichnete es generell als unvernünftig, in einem dicht besiedelten Gebiet mit mehreren hunderttausend Einwohnern ein Lager für radioaktive Abfälle einzurichten. Zudem sei die Stadt bis Anfang März weder informiert noch in die Standortsuche einbezogen worden.