Landeskartellbehörde prüft möglichen Missbrauch

Die Preisunterschiede für Trinkwasser in Niedersachsen sind zum Teil erheblich. Das geht aus dem jüngsten Vergleich der Landeskartellbehörde hervor. Danach ist der durchschnittliche Nettopreis pro Kubikmeter seit der letzten Erhebung im Jahr 2009 um 19 Prozent auf aktuell 2,12 Euro gestiegen. Während aber die Stadtwerke Gifhorn für 80 Quadratmeter Wohnfläche pro Jahr 125 Euro berechnen, sind bei den Stadtwerken Wolfenbüttel gut 100 Euro mehr fällig. Für Eigenheime mit 150 Quadratmetern Wohnfläche beträgt die Differenz sogar knapp 120 Euro. Damit ist das Trinkwasser in Wolfenbüttel teurer als in den Großstädten Braunschweig, Wolfsburg und Salzgitter – aber deutlich günstiger als beispielsweise auf der Nordseeinsel Juist oder im südniedersächsischen Friedland. Angesichts der teilweise gravierenden Unterschiede hat die Landeskartellbehörde angekündigt, bestimmte Versorger auf möglicherweise überhöhte Tarife zu prüfen. Ein Sprecher wies jedoch darauf hin, dass die Preise etwa in topographisch schwierigen oder dünn besiedelten Gebieten zu Recht teurer sein können als in anderen Regionen.