Linke widerspricht „Einzelfall“-These der Verwaltung

Die Debatte um leerstehende Wohnungen in Braunschweig geht weiter: Die Linke im Rat äußerte jetzt heftige Kritik an einer Mitteilung der Verwaltung, der Leerstand betreffe nur wenige Einzelfälle und einen denkbar geringen Satz von rund einem Prozent. Worauf sich diese Aussage beziehe, sei mehr als fraglich, sagte Linken-Ratsfrau Anke Schneider. Mittlerweile seien rund 250 Wohneinheiten bekannt, die zum Teil seit Jahren leer stünden. Neben den wiederholt kritisierten Fällen in der Echtern-, Sonnen- und Korfesstraße nannte Schneider weitere Leerstände etwa in der Uhland- und Friedrich-Voigtländer-Straße sowie im Cyriaksring. Dieser Sachverhalt sei aber erst durch die mediale Berichterstattung über die Proteste der Linken ans Licht gekommen, so Schneider. Es sei also immerhin möglich, dass die Verwaltung bei ihrer Einzelfall-These von falschen Zahlen ausgegangen sei. Die Politikerin kündigte an, das Thema in der nächsten Ratssitzung am 16. Dezember erneut zur Sprache zu bringen. Im November war die Linke mit ihrem Vorstoß gescheitert, eine Zweckentfremdungssatzung einzuführen, um dem langjährigen Wohnungs-Leerstand entgegenzuwirken.