Politik und Kirche fordern zu Einsatz gegen Antisemitismus auf

Anlässlich des Holocaust-Gedenktages haben Politik und Gesellschaft vielerorts an die Opfer des NS-Regimes erinnert. Am 27. Januar 1945 hatte die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Der Braunschweiger Landesbischof Christoph Meyns rief die Bevölkerung auf, sich gegen Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit einzusetzen. In einem Video auf den Social Media-Kanälen der Landeskirche mahnte er, dem Schutz der Menschenwürde oberste Priorität einzuräumen. Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza warnte mit Blick auf die Proteste gegen die Corona-Politik davor, den Holocaust zu verharmlosen. Sie halte das Tragen eines Davidsterns mit dem Wort „ungeimpft“ für strafbar, sagte die CDU-Politikerin. Das gelte auch für die stilisierte Torbogen-Inschrift „Impfen macht frei!“. Beides sei zuletzt bei den so genannten „Spaziergängen“ und im Internet vorgekommen. Sie sei sich mit den Generalstaatsanwälten in Niedersachsen einig, dass dieses Verhalten als Volksverhetzung verfolgt werden kann, so Havliza. Wer meine, die gegenwärtige Corona-Politik mit dem nationalsozialistischen Völkermord an Juden gleichsetzen zu können, der verharmlose den Holocaust auf perfide Art und Weise.