Stadt Braunschweig legt Alternativ-Vorschläge vor
In der Debatte um die Neugestaltung der Bushaltestellen am Altstadtmarkt drückt die Stadt Braunschweig jetzt aufs Tempo. Die Verwaltung hält zwar an ihrem Vorschlag fest, die Haltestellen mit Überdachungen aus Cortenstahl auszustatten. Als Alternative hat sie aber auch eine Vorlage erarbeitet, die eine Standardlösung wie etwa am Bohlweg vorsieht. Wie berichtet, war die Cortenstahl-Variante als Sieger aus einem Architekturwettbewerb hervorgegangen. Sie sei deutlich wertiger und auf den Altstadtmarkt zugeschnitten, sagte Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. Anders als von vielen Kritikern moniert sei Cortenstahl kein minderwertiger Baustoff, sondern im Gegenteil ein vielgenutztes Material für Kunst im Stadtraum. Die Standardversion würde aufgrund der transparenten Ausführung dagegen deutlich weniger Aufmerksamkeit auf sich ziehen, so Leuer. Zudem bleibe dieser Wetterschutz in der Qualität hinter seinem wertvollen historischen Umfeld zurück. In der Öffentlichkeit hatten die Pläne heftige Kontroversen ausgelöst. Stein des Anstoßes sind zum einen die Kosten: Die Standard-Lösung käme auf 330.000 Euro, die Vorzugsvariante schlägt mit rund 610.000 Euro zu Buche. Kritiker bemängeln aber auch, die Stahlkonstruktion sei deutlich weniger transparent. Wartende Fahrgäste könnten deshalb erst sehr spät sehen, ob ihr Bus kommt. Mit den beiden Alternativ-Vorschlägen hofft Leuer jetzt auf eine schnellere Entscheidung im zuständigen Planungsausschuss.