Umweltverbände reichen Klage beim Oberverwaltungsgericht ein

Die Landesverbände von BUND und NABU haben beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg Klage gegen die Genehmigung von Schacht Konrad eingereicht. Der Vorstoß wird vom Bündnis „Salzgitter gegen Konrad“ unterstützt. Die Umweltverbände hatten zuvor einen Widerruf der Genehmigung für das Atommüll-Endlager und einen Baustopp gefordert. Das niedersächsische Umweltministerium hatte den entsprechenden Antrag im September abgewiesen. Es sei ein Unding, dass sehenden Auges an einem gefährlichen, alten Projekt festgehalten werde, nur um bei der dauerhaften Lagerung des strahlenden Mülls nicht ganz blank dazustehen, sagte Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel. Petra Wassmann vom NABU Niedersachsen ergänzte, Schacht Konrad sei ein Relikt der Atommüllpolitik des letzten Jahrhunderts und entspreche nicht den heutigen Anforderungen an eine sichere Lagerung. Deshalb gehe man jetzt diesen Schritt, so Wassmann. In dem früheren Erzbergwerk sollen voraussichtlich ab 2030 radioaktive Abfälle aus ganz Deutschland eingelagert werden. – Foto (c) BGE