Chefärztin wirft Kreistag Verantwortungslosigkeit vor

Im Streit zwischen dem Landkreis Goslar und den Asklepios Harzkliniken hat sich jetzt die Chefärztin der Geriaterie, Dr. Sabine Reuter (Foto) zu Wort gemeldet. Aufgrund der von manchen Politikern geäußerten pauschalen Behauptungen von falschen Fakten bestehe die Gefahr, Patienten zu verunsichern. Das sei unverantwortlich, sagte Reuter. Konkret kritisierte sie eine Aussage der SPD-Kreistags- und Landtagsabgeordnete Petra Emmerich-Kopatsch. Sie habe behauptet, es gebe in der Klinik Clausthal-Zellerfeld weder ein EKG- noch ein Ultraschallschallgerät, auch könnten dort keine 20 Patienten mehr versorgt werden. Dies entspreche nicht der Wahrheit, so etwas zu behaupten, sei rufschädigend, sagte Dr. Reuter. Wie berichtet, hatte der Kreistag Anfang der Woche beschlossen, gegen die Asklepios Harzkliniken vor Gericht zu ziehen. Der Landkreis wirft dem Krankenhaus-Betreiber vor, den im Jahr 2003 geschlossenen Privatisierungsvertrag verletzt zu haben. Zankapfel ist das Krankenhaus in Clausthal-Zellerfeld, wo zur Zeit nur eine geriatrische Abteilung und keine Notaufnahme vorgehalten wird.